Mehr wissen, besser leben: Ihr Hausarzt rät!
Allgemeine
Tipps für Allergiker....
Ein
Allergiker kann theoretisch gegen jede nur denkbare Substanz auf dieser Erde
allergisch reagieren. Glücklicherweise sind es dann aber doch eher wenige
Substanzen, auf welche die meisten Allergiker mit
Unverträglichkeitsreaktionen reagieren, sonst wäre die Behandlung noch
schwieriger.
Was heißt das, eine
Allergie zu haben?
Es bedeutet, daß Substanzen, die über Haut- oder Schleimhautkontakt oder per
Injektion in den Körper gebracht werden, dem Körper fremd und bedrohlich
erscheinen. Folgerichtig werden Abwehrstoffe aktiviert, die sofort oder
allmählich eine leichte, eine heftige oder sogar eine lebensbedrohliche
Entzündungsreaktion auslösen können.
Auf einem festgestampften, harten Boden kann kaum
etwas Ungebetenes wachsen. Wird dieser Boden aber aufgepflügt und gelockert,
gelingt es auch schwachen Samenkörnern, auszukeimen. Ebenso ist gesunde,
nicht entzündete Haut und Schleimhaut glatt, geschlossen, und den
unvermeidlichen Bakterien, Pilzen und Viren gegenüber relativ
undurchdringlich.
Entzündete Haut und Schleimhäute sind dagegen aufgelockert und leicht
durchdringbar.
Manchmal steckt hinter einer vermeintlichen
Infektanfälligkeit und Abwehrschwäche nichts anderes als eine Allergie.
Manchmal ist eine Gedeihstörung nur hervorgerufen durch Unverträglichkeit
bestimmter Nahrungsmittel. Läßt man sie weg, erholt sich die entzündete
Schleimhaut: das vorher kränkliche Kind gedeiht nun normal.
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Merksatz: Es ist besser, die durch eine
schädigende Substanz ausgelöste Entzündung zu vermeiden, als sich der
schädigenden Substanz auszusetzen und die dann einsetzende
Entzündungsreaktion des Körpers zu unterdrücken.
Leider kann dieses hochgesteckte Ziel im Alltag
oft nicht 100prozentig verwirklicht werden. Immer jedoch gibt es Mittel und
Wege, wie Allergiker den Kontakt mit ihrem Allergen zumindest erheblich
verringern können. Dazu einige Tipps!
Ratschläge für Pollenallergiker
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Bei Pollenflug die Räume nur kurz und
stoßweise lüften, zu Tageszeiten, an denen erfahrungsgemäß weniger
Pollen in der Luft schweben. Aufenthalte im Freien, soweit möglich,
vermeiden.
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Täglich duschen, Haare waschen und Kleidung
wechseln, bei Allergenkontakt zuerst Gesicht, Nase und Augen mit reichlich
klarem Wasser ausspülen.
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Keine Zimmerpflanzen in der Wohnung
halten
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Wohnung häufig feucht wischen
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Autofahren nur bei geschlossenen Fenstern,
wenn möglich Klimaanlage mit Pollenfilter
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Auf Kreuzallergien
mit Nahrungsmitteln achten: z.B. fast 50% der Allergiker, die auf
Baumpollen allergisch reagieren, tun dies auch gegenüber Äpfeln
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Bei der Urlaubsplanung Spitzenzeiten des
Pollenflugs möglichst vermeiden (bei Gräserpollen beispielsweise im
Juni). Pollenarme Reiseziele wählen (Nordseeinseln oder
Hochgebirge)
Ratschläge für Schimmelpilzallergiker
Bei einer Schimmelpilzallergie spielt das
Raumklima eine ganz entscheidende Rolle.
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Alle (!) Räume der Wohnung auf Feuchtigkeit
und Schimmelbefall untersuchen. Alle feuchten Stellen eliminieren:
Vorsicht, Schimmel versteckt sich oft hinter Holzverkleidungen oder
Tapeten.
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Häufig und gründlich lüften
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Keine Zimmerpflanzen in der Wohnung
halten
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Obst und Gemüse im Kühlschrank lagern
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Keine Ventilatoren oder Luftbefeuchter,
letztere sind wahre Schimmelpilzbrutstätten
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Urlaube nicht auf dem Bauernhof oder an der
See verbringen. Denn dort - und überall, wo es oft feucht ist - gibt es
gute Lebensbedingungen für alle Schimmelpilze
Ratschläge für Hausstaub-Allergiker
Hausstaubmilben vermehren sich am besten bei
Temperaturen von 15 bis 35 Grad Celsius und bei einer Feuchtigkeit von 50 bis
75 Prozent. Über 1200 m Höhe können Hausstaubmilben nicht leben, sehr gut
dagegen am Meer und in Feuchtgebieten.
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"Staubfänger" wie Teppiche,
Vorhänge oder Wandbehänge entfernen, statt Teppichböden gut wischbare
Bodenbeläge wählen. Wenn Teppichböden, dann empfiehlt sich
regelmäßige Reinigung mit dem Dampfstrahlreiniger
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Matratzen alle 8 Jahre erneuern.
Milbenundurchlässige Matratzenüberzüge und Bettwäsche besorgen.
Bettzeug mindestens einmal pro Woche bei 60 Grad waschen
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Allergische Kinder müssen auf ihren
Lieblingsteddy nicht verzichten: entweder ein maschinenwaschbares
Plüschtier kaufen oder es durch einen Aufenthalt in der Tiefkühltruhe
(eingepackt in eine Plastiktüte) zuverlässig entmilben
Die Vertreibung der Hausstaubmilbe aus ihrem
Wohnparadies kann leider ganz schön ins Geld gehen. Wer nicht alles auf
einmal kaufen möchte, soll beachten: oberste Priorität hat der
milbenundurchlässige Matratzenüberzug, denn die Tierchen ernähren sich von
Hautschuppen, die nachts auf oder durch das Bettlaken fallen.
Tipp für den Winter: Bettzeug wird durch Auslüften auf dem Balkon
milbenfrei.
Bitte sprechen Sie mich an, wenn Sie Fragen haben.
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