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Gesundheitstipps > Allergie

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Allgemeine Tipps für Allergiker....

Ein Allergiker kann theoretisch gegen jede nur denkbare Substanz auf dieser Erde allergisch reagieren. Glücklicherweise sind es dann aber doch eher wenige Substanzen, auf welche die meisten Allergiker mit Unverträglichkeitsreaktionen reagieren, sonst wäre die Behandlung noch schwieriger. 

Was heißt das, eine Allergie zu haben? 
Es bedeutet, daß Substanzen, die über Haut- oder Schleimhautkontakt oder per Injektion in den Körper gebracht werden, dem Körper fremd und bedrohlich erscheinen. Folgerichtig werden Abwehrstoffe aktiviert, die sofort oder allmählich eine leichte, eine heftige oder sogar eine lebensbedrohliche Entzündungsreaktion auslösen können. 

  • Merksatz: Das Wesentliche an der Allergie ist die Entzündung. 

Auf einem festgestampften, harten Boden kann kaum etwas Ungebetenes wachsen. Wird dieser Boden aber aufgepflügt und gelockert, gelingt es auch schwachen Samenkörnern, auszukeimen. Ebenso ist gesunde, nicht entzündete Haut und Schleimhaut glatt, geschlossen, und den unvermeidlichen Bakterien, Pilzen und Viren gegenüber relativ undurchdringlich. 
Entzündete Haut und Schleimhäute sind dagegen aufgelockert und leicht durchdringbar. 

  • Merksatz: beide, Unverträglichkeit und Allergie können Entzündungen hervorrufen, sind aber ihrem Wesen nach verschieden. 

Manchmal steckt hinter einer vermeintlichen Infektanfälligkeit und Abwehrschwäche nichts anderes als eine Allergie. Manchmal ist eine Gedeihstörung nur hervorgerufen durch Unverträglichkeit bestimmter Nahrungsmittel. Läßt man sie weg, erholt sich die entzündete Schleimhaut: das vorher kränkliche Kind gedeiht nun normal. 

  • Merksatz: Es ist besser, die durch eine schädigende Substanz ausgelöste Entzündung zu vermeiden, als sich der schädigenden Substanz auszusetzen und die dann einsetzende Entzündungsreaktion des Körpers zu unterdrücken. 

Leider kann dieses hochgesteckte Ziel im Alltag oft nicht 100prozentig verwirklicht werden. Immer jedoch gibt es Mittel und Wege, wie Allergiker den Kontakt mit ihrem Allergen zumindest erheblich verringern können. Dazu einige Tipps! 

Ratschläge für Pollenallergiker

  • Bei Pollenflug die Räume nur kurz und stoßweise lüften, zu Tageszeiten, an denen erfahrungsgemäß weniger Pollen in der Luft schweben. Aufenthalte im Freien, soweit möglich, vermeiden. 

  • Täglich duschen, Haare waschen und Kleidung wechseln, bei Allergenkontakt zuerst Gesicht, Nase und Augen mit reichlich klarem Wasser ausspülen. 

  • Keine Zimmerpflanzen in der Wohnung halten 

  • Wohnung häufig feucht wischen 

  • Autofahren nur bei geschlossenen Fenstern, wenn möglich Klimaanlage mit Pollenfilter 

  • Auf Kreuzallergien mit Nahrungsmitteln achten: z.B. fast 50% der Allergiker, die auf Baumpollen allergisch reagieren, tun dies auch gegenüber Äpfeln 

  • Bei der Urlaubsplanung Spitzenzeiten des Pollenflugs möglichst vermeiden (bei Gräserpollen beispielsweise im Juni). Pollenarme Reiseziele wählen (Nordseeinseln oder Hochgebirge) 

Ratschläge für Schimmelpilzallergiker

Bei einer Schimmelpilzallergie spielt das Raumklima eine ganz entscheidende Rolle. 

  • Alle (!) Räume der Wohnung auf Feuchtigkeit und Schimmelbefall untersuchen. Alle feuchten Stellen eliminieren: Vorsicht, Schimmel versteckt sich oft hinter Holzverkleidungen oder Tapeten. 

  • Häufig und gründlich lüften 

  • Keine Zimmerpflanzen in der Wohnung halten 

  • Obst und Gemüse im Kühlschrank lagern 

  • Keine Ventilatoren oder Luftbefeuchter, letztere sind wahre Schimmelpilzbrutstätten 

  • Urlaube nicht auf dem Bauernhof oder an der See verbringen. Denn dort - und überall, wo es oft feucht ist - gibt es gute Lebensbedingungen für alle Schimmelpilze 

Ratschläge für Hausstaub-Allergiker 

Hausstaubmilben vermehren sich am besten bei Temperaturen von 15 bis 35 Grad Celsius und bei einer Feuchtigkeit von 50 bis 75 Prozent. Über 1200 m Höhe können Hausstaubmilben nicht leben, sehr gut dagegen am Meer und in Feuchtgebieten. 

  • "Staubfänger" wie Teppiche, Vorhänge oder Wandbehänge entfernen, statt Teppichböden gut wischbare Bodenbeläge wählen. Wenn Teppichböden, dann empfiehlt sich regelmäßige Reinigung mit dem Dampfstrahlreiniger 

  • Matratzen alle 8 Jahre erneuern. Milbenundurchlässige Matratzenüberzüge und Bettwäsche besorgen. Bettzeug mindestens einmal pro Woche bei 60 Grad waschen 

  • Allergische Kinder müssen auf ihren Lieblingsteddy nicht verzichten: entweder ein maschinenwaschbares Plüschtier kaufen oder es durch einen Aufenthalt in der Tiefkühltruhe (eingepackt in eine Plastiktüte) zuverlässig entmilben 

Die Vertreibung der Hausstaubmilbe aus ihrem Wohnparadies kann leider ganz schön ins Geld gehen. Wer nicht alles auf einmal kaufen möchte, soll beachten: oberste Priorität hat der milbenundurchlässige Matratzenüberzug, denn die Tierchen ernähren sich von Hautschuppen, die nachts auf oder durch das Bettlaken fallen. 
Tipp für den Winter: Bettzeug wird durch Auslüften auf dem Balkon milbenfrei.

Bitte sprechen Sie mich an, wenn Sie Fragen haben.

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Urheberrechtlich geschützt © Dr. Michael Groh, Hügelsheim - Letzte Änderung: 18.04.2012

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