Mehr wissen, besser leben - Ihr Hausarzt rät!
Blutspenden:
ein Jungbrunnen?
"Blutspenden reduziert Infarktrisiko um
86%...." heißt die Schlagzeile!
Nur ein in Werbetrick bluthungriger Vampire von Blutspende-Organisationen?
Oder steckt mehr dahinter?
Um es vorneweg zu sagen: Es steckt mehr dahinter.
Die Aussage ist wissenschaftlich geprüft. Zudem ist sie ein uralter Hut: die
alten Ärzte wußten noch genau, daß weniger Blut zu haben oft Vorteile hat.
Sie wußten um die antientzündliche Wirkung des Aderlasses.
Leider gab es deshalb auch Zeiten, in denen die Ärzte aufgrund ihrer eigenen
Hilflosigkeit schrecklich übertrieben und die Leute fast ausbluteten.
Sicher aber steht fest: auch heute noch kann ein Aderlaß beim Schlaganfall
lebensrettend sein.
Was aber hat die modernen Wissenschaft denn nun
herausgefunden? Sie hat festgestellt, daß schlichtes Blutspenden das
Infarktrisiko dramatisch verringert!
Verglichen wurden zwei Bevölkerungsgruppen, die sich nur dadurch
unterschieden, daß die eine Blut spendet, die andere dagegen nicht. Während
eines Zeitraums von 2 Jahren bekam in der Blutspendergruppe (mit 153
Teilnehmern) nur ein einziger Mensch einen Herzinfarkt. Im gleichen Zeitraum
bekamen in der Gruppe der Nichtspender (2529 Teilnehmer) dagegen 226
Teilnehmer, also fast 10%, einen Herzinfarkt.
Dieselbe Forschergruppe wiederholte nun die
Studie mit anderen Studienteilnehmern - und kam zu einem genauso
sensationellen Ergebnis. Außerdem konnte die zweite Studie Gründe für die
Häufung der Infarkte nennen: das zwei- bis dreifach erhöhte
Herzinfarktrisiko kommt nämlich von übervollen Eisenspeichern im
Körper.
Natürlich, Blutspenden ist kein Allheilmittel
für jeden: Blutmangel zu haben bedeutet, krankheitsanfällig, schwach, müde
und immer erschöpft zu sein, dauernd unter Kopfweh, Schwindel und Nervosität
zu leiden. Blutmangel (Anämie) ist also genauso schlecht wie zuviel Blut und
zuviel Eisen im Körper zu haben.
Aber für die Vollblütigen, die gern und viel Fleisch essen, die hohen
Blutdruck haben oder zum hohen Blutdruck neigen, die sich immer "zu
voll" fühlen, für die ist Blutspenden ein wunderbares Heilmittel. Nicht
nur, daß sie sich ruhiger, gelassener, "leerer" fühlen, sie sind
durch Blutspenden auch tatsächlich gesünder: Hautkrankheiten lassen nach,
die hohe Harnsäure plagt weniger und das Risiko, am Gefäßunfall zu sterben
- sei es Herzinfarkt oder Schlaganfall - wird deutlich geringer.
Blutspenden hat eine deutliche antientzündliche
Wirkung! Warum sich also als Erwachsener nicht die Zeit nehmen, der
Gesellschaft - und vor allem auch sich selbst - einen Gefallen zu tun?
Voraussetzung ist, daß man genug oder gar zuviel
Blut hat, daß man einen normalen oder zu hohem Blutdruck hat und daß man
keine oder zumindest bestimmte Medikamente nicht einnimmt. Nehmen Sie sich
also doch die Zeit, gehen Sie zum Blutspenden!
Bitte sprechen Sie mich an, wenn Sie Fragen haben.