Mehr wissen, besser leben: Ihr Hausarzt rät!
Wie
Sie Ihr Gewicht wirklich wegkriegen können...
....um
es platt zu sagen: Nur durch Weglassen schädlicher Gewohnheiten und durch
vermehrten Körpereinsatz.
Daß schädliche
Gewohnheiten wie regelmäßiges Trinken größerer Alkoholmengen, zu große
Essportionen, häufiges Essen zwischendurch, Dauerknabbern fett- und
zuckerhaltiger Näschereien usw. nicht übermäßig gesund ist und zu
Übergewicht führt, ist bekannt. Denn Alkoholgebrauch, übermäßiger
Fettverzehr und reichlicher Genuß von Kohlenhydraten (z.B. Mehlspeisen, Zucker)
vermindern den Fettabbau im Körper. Für
Menschen, die ihr Gewicht reduzieren wollen, ist es daher ratsam, den Genuß
von Alkohol, übermäßigen Fett- und Kohlenhydratmengen zu beschränken.
Komplizierter
und vielleicht noch schwieriger zu akzeptieren ist für den inneren
Schweinehund die Einsicht, daß der Körper täglich bewegt werden muß, wenn
er gesund bleiben soll. Deshalb hier einige Erklärungen, die dem Verständnis
dienen und den inneren Schweinehund vielleicht einsichtiger machen.
Fettgewebe,
besonders das Bauchfettgewebe, ist nicht einfach ein Depot gespeicherter
Energie, sondern auch hormonell hochaktiv. Kein Wunder also, daß
beleibte Menschen,
besonders solche mit einem Apfelbauch vorne dran, leichter an hohem Blutdruck und Zuckerkrankheit erkranken als
Normalgewichtige. Unglücklicherweise potenzieren sich
Zuckerkrankheit und hoher Blutdruck in ihrer krankmachenden Wirkung auf die Adern -
deutlich rascher als bei normalem Altern zu erwarten entsteht dann Arteriosklerose mit den bekannten
Durchblutungsstörungen der innerer Organe: Schlaganfall, Herzinfarkt,
Nierenversagen und arterielle Verschlußkrankheit der Beine.
Um
nicht mehr zuzunehmen bzw. auf Dauer vielleicht sogar
abnehmen zu können, ist es nötig, einige Vorgänge im Körper zu verstehen.
Wer diese Vorgänge kennt und versteht, kann richtiger handeln!
Heilfaster,
Hungerer oder Liebhaber sehr einseitiger Kost nehmen anfangs rasch ab. Doch fast immer währt das
Glück nur kurz! Denn rasch kommt der Punkt, wo das
Gewicht nicht mehr ohne weiteres weiter sinken will, noch schlimmer, am Ende des Fastens
nimmt der Körper fast genauso schnell wieder zu!
Warum
ist das so?
Die Natur in ihrer Weisheit hat uns auf Überleben programmiert!
Bei Nahrungsmangel sinkt automatisch unser Basis-Energieverbrauch, der
sogenannte Grundumsatz, damit der Körper Mangelperioden lebend überstehen
kann. Bei weiterbestehendem Nahrungsmangel sinkt der Grundumsatz folgerichtig
immer mehr. Oberstes Ziel ist die Vermeidung der Gewichtsabnahme und damit das
Überleben in der Notzeit.
Für den
Faster bedeutet dies, daß er, um
das erreichte Gewicht zu halten oder tatsächlich noch weiter abzunehmen,
immer und immer weniger essen müßte - wer kann das schon, wenn
überall um ihn herum Essen zur Verfügung steht!
Es gibt nur eine
einzige Möglichkeit, den Grundumsatz weiter hoch zu halten und damit
langfristig Erfolg zu erzielen: ein ständiger Mehrverbrauch an Energie muß
einsetzen.
Das gelingt, wenn wir die Muskelmasse vergrößern. Denn Muskeln
sind die Haupt-Energieverbraucher des Körpers, sie verbrennen die meiste Energie.
Diese Energie muß aus den Energievorräten des Körpers bereitgestellt werden.
Das Geheimrezept für dauerhaftes Abnehmen besteht also darin, den
zivilisations- und muskelgeschwächten Körper bei jeder sich bietenden
Gelegenheit in Bewegung zu setzen, arbeiten zu lassen, Sport treiben zu
lassen. Nur so lassen sich langfristig Erfolge erzielen!
Gewichtsreduktion durch Mehrverbrauch ist die einzige Möglichkeit,
langfristig das
Gewicht zu kontrollieren, ohne Schaden zu nehmen. Denn praktisch alle Studien
zum Thema Gewichtsreduktion zeigen eindeutig:
Bei Gewichtsabnahme ohne
gleichzeitigen Muskelaufbau entsteht Übersterblichkeit - durch Muskelverlust.
Warum? Der Körper baut zwar eher Muskel ab als sein kostbares Fett,
sein Benzin. Muskel aber bedeutet Lebenskraft. Nur wer beim Abnehmen sein Fett durch Muskulatur ersetzt, stirbt nicht unnötig früh!
Fazit: Gewicht abnehmen ohne körperliches Training ist eine gefährliche, äußerst
zweifelhafte Angelegenheit!
Übergewichtige Menschen sollen
daher mindestens 2x
wöchentlich zum - Gelenke schonenden - Sport antreten. Ideal sind
Schwimmen und Radfahren! Beide Sportarten sind gut verträglich für
die Gelenke. Sich warm trainieren und den Puls spürbar in die Höhe
treiben. Er soll aber deutlich unter dem Maximum liegen: Wem bei einer Unterhaltung
während der sportlichen Betätigung die Luft wegbleibt, bei dem war´s zuviel!
Krafttraining
sei nicht
nur älteren Menschen empfohlen. Krafttraining
bedeutet in jedem Alter Besserung der Lebensqualität, Vermehrung von Muskelmasse und
durch Mehrverbrauch von Energie Gewichtsstabilität.
Krafttraining im Bauch- und Nacken-Schulterbereich hat die angenehme Folge,
daß die lästigen, chronisch wiederkehrenden Kreuz- und Schulterschmerzen
allmählich seltener werden, da die wieder erstarkten Muskeln und Bänder
endlich wieder Gelenke und Wirbelsäule stabilisieren und richtig führen
können. Zudem kommt es durch das Training zu einem Anstieg männlicher und
weiblicher Hormone. Die Folge: wir fühlen uns wohler, stärker, lebendiger.
Es besteht ein sehr enger Zusammenhang zwischen Muskelmasse, Knochendichte
und Lebensqualität.
Als vernünftiges Krafttrainigs-Instrument empfehle ich
Ihnen z.B. ein Rudergerät, entweder in einem richtigen Boot auf einem
richtigen See oder ein Heimgerät.
Wenn Sie sich so ein Gerät kaufen wollen, fragen Sie mich nach einer
Empfehlung. Denn manche Geräte machen Ihr Kreuz kaputt!
Übrigens:
dauerhaft 10 Kilogramm Gewichtsabnahme durch Umstellung des Essens bei
gleichzeitigem Muskelaufbau durch Sport machen sich bei beleibten Menschen bezahlt
mit
-
20 Prozent weniger Todesfällen,
-
3 Jahren mehr Lebenszeit,
-
einer
50%igen Verminderung der Nüchtern-Blutzuckerwerte und
-
einer 10%igen
Erhöhung des schützenden HDL-Cholesterins
Deutsches Sprichwort:
"Der Darm geht mit den Hühnern schlafen!" Chinesisches Sprichwort:
"das Abendessen schenke Deinen Feinden!" Verlegen Sie also Ihr
Abendbrot auf die Zeit vor 18 Uhr.
Zum Knabbern danach nur Obst und Gemüse!
Extra-Tipp für Männer:
Zuviel Pfunde, d.h. also zuviel Fettzellen, bauen
körpereigenes Testosteron ab und wandeln es in Östrogen um. Höher werdende Östrogenspiegel
sind erkennbar am Nachlassen der Lust auf Sex und größer werdenden Brüsten. Gewichtsabnahme durch Ernährungsumstellung und Bewegung sind
hier die besten Mittel, die Umwandlung von Testosteron in Östrogen kräftig
zu vermindern. Es kommt dadurch zum Anstieg verschiedener Hormone im Körper, u.a.
Testosteron. Der Lohn: Wieder mehr Lust auf Sex, das allmählich weich werdende Mittelstück
wird wieder
kräftiger.
Noch einmal: Die Formel heißt Gewichtsabnahme
durch Ernährungsumstellung plus Muskelaufbau = ein sicherer Weg zu
mehr Lebensqualität und Lebenszeit...!
Der BMI (neudeutsch Body Mass Index) ist ein objektives Maß, um Übergewicht zu ermitteln. Man
berechnet den BMI als Gewicht (in Kilogramm) geteilt durch Körpergröße (in
Metern). Am längsten lebt sich´s mit einem BMI von 23-26.
Untergewicht |
BMI
15-19 |
Normalgewicht |
BMI 20-25 |
Übergewicht Grad1 |
BMI 26-29 (nicht lebensverkürzend) |
Übergewicht Grad 2 |
BMI 30-39 (zunehmend lebensverkürzend; Ausnahme: Frauen
erst ab BMI 36) |
Übergewicht Grad 3 |
BMI ab 40 (deutlich lebensverkürzend) |
Der
Normal-BMI ist aber auch abhängig vom Alter
Alter |
BMI |
20-29 Jahre |
21,4 |
30-39 Jahre |
21,6 |
40-49 Jahre |
22,9 |
50-59 Jahre |
25,8 |
60-69 Jahre |
26,6 |
Beispiel: 50jähriger, 88kg schwerer, 1.86m großer Mann:
88kg geteilt durch 1,86 x 1,86 (=3,4596) = 88 : 3,4596 = 25,4
d.h. der BMI dieses Mannes beträgt 25,4 (Normalgewicht)
Bitte sprechen Sie mich an, wenn Sie Fragen haben.
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