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Divertikulose

Divertikulose ist eine Darmerkrankung. Der Arzt findet dabei Ausstülpungen der zarten Darm-Innenhaut durch Muskellücken der Darmmuskulatur (Divertikel). Muskellücken findet man bei allen Menschen, aber nicht alle Menschen haben Divertikulose. 
Die Ursache der Divertikulose ist wahrscheinlich eine angeborene Darmwandschwäche. Auslöser ist möglicherweise ein dauernder, relativ zu hoher Druck im Darm. Divertikel finden sich hauptsächlich am Dickdarm, selten aber auch an Dünndarm, Magen und Speiseröhre. 

Divertikel können sich mit Kot füllen, der Kot kann in den Divertikeln fest werden und Kotsteine bilden. Man kann sich vorstellen, daß solche Kotsteine die zarte Darmschleimhaut reiben und sogar verletzen können. Eine akute Entzündung der Divertikel (Divertikulitis) kann dann die Folge sein. Die Divertikulitis macht sich durch Bauchschmerzen bemerkbar. Bei der akuten Divertikulitis muß der Arzt antibiotisch behandeln. Die chronische Divertikelentzündung macht weniger Schmerzen. Sie kann zur allmählichen Verdickung der Darmwand führen, die aber nicht bösartig ist. 
Im schlimmsten Fall können entzündete Divertikelsäckchen platzen, Kotstein und Kot gelangen dann in die Bauchhöhle und lösen dort eine akute, lebensgefährliche Bauchfellentzündung (Peritonitis) aus. Bei Bauchfellentzündung muß sofort, d.h. noch am selben Tag operiert werden! 

Was kann ein Betroffener tun, damit seine Divertikel still halten und sich nicht entzünden? 
Zur Vermeidung von Entzündungen ist es sinnvoll, den Darm normal arbeiten zu lassen, d.h. dafür zu sorgen, daß der produzierte Stuhl den Körper möglichst täglich auch wieder verläßt! Aber bitte nicht mit Abführmitteln. Die können nämlich zu Darmentzündungen führen. 

Hier einige sinnvolle Möglichkeiten, wie Sie regelmäßiger und häufiger normalen Stuhlgang haben können. 

  • Das Wichtigste ist die ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Wenigtrinker können allein schon mit einem kleinen Trinkregime wahre Wunder bewirken (z.B. alle Stunde 1 Glas Wasser). 

  • Täglich eine halbe Stunde rasches Gehen unterstützt die Stuhlregulierung höchst wirkungsvoll ("rennt der Mensch, rennt der Darm!"). 

  • Eine exzellente Hilfe sind die sogenannten Füll- und Quellmittel. Ist der Darm gut gefüllt und ist die Nahrung eher grob und nicht sehr verfeinert, schafft dies Reize für den Dickdarm, sich vermehrt zu bewegen und im Endeffekt den Stuhlgang schneller hinauszuschieben. Natürlich brauchen Füll- und Quellmittel ausreichend Wasser, um füllen und quellen zu können. 

Essregeln zum Altwerden und um gesund zu bleiben 

  • Die Hälfte bis ein Drittel unserer täglichen Nahrung soll naturbelassen bleiben: "was man roh essen kann und verträgt, soll man nicht kochen!" 

  • Rohkost soll man getrennt von einer gekochten Mahlzeit essen oder vor einer gekochten Mahlzeit. 

  • Vollkornprodukte enthalten u.a. pro Liter 80g Pflanzeneiweiß und Vitalstoffe. 

  • Gut und bedächtig kauen = vorverdauen. Ideal ist, wie das Sprichwort sagt, einmal kauen auf jedem der 32 Zähne. Sich also Zeit nehmen zum Essen!

  • Wenn nach der Mahlzeit Blähungen entstehen: öfter kleinere Mahlzeiten zu sich nehmen. Bringt auch das keine Besserung, ist es vielleicht erforderlich, Rohkost anzukochen, wie die Chinesen es machen. Ggf. auch vor der Mahlzeit verdauungsfördernde Pflanzenauszüge oder Medikamente einnehmen: lassen Sie sich von mir untersuchen und beraten! 

  • Insgesamt sparsam sein mit Süßem (siehe unten). Wenig oder kaum Fabrikzucker, nach Möglichkeit Fruchtzucker, Sorbit oder Honig. 

  • Bei Verstopfung kleine Gaben von Milchzucker, z.B. Edelweißzucker. Er erleichtert den Stuhlgang und verbessert die Darmflora. 

  • Immer Jodsalz nehmen - es sei denn, sie dürfen aus ärztlichen Gründen Jodsalz nicht einnehmen. Noch besser: Meersalz benutzen. 

  • Stündlich, vor und zwischen den Mahlzeiten ca. zwei Liter Tee oder sauberes Wasser trinken (in Rastatt und Hügelsheim am besten das gut geprüfte Leitungswasser).Es enthält als Rheinebenen-Grundwasser zusätzlich reichlich Kalzium- und Magnesiumsalze. Daher schmeckt es etwas anders als das "leere" Quellwasser.

Nach: "Low-Glycämic-Index"-Pyramide von David S. Ludwig, MD, Dr. phil., Children´s Hospital, Boston Quelle: Harvard Health Online. Weitere Infos zur LOGI-Methode (http://www.logi-methode.de/) und und LOGI-Forum (http://forum.logi-methode.de/

Artgerechte Haltung fängt beim artgemäßen Futter an. Das bedeutet für uns: 

  • Jeden Tag reichlich essen: Als Hauptnahrungsmittel Gemüse und Früchte (neudeutsch "five a day", 5mal am Tag) Auch Hülsenfrüchte und Nüsse, Fisch (Lachs, Hering, Makrele), fettarmes Fleisch und fettarme Milchprodukte. Gesunde Öle statt Hartfett. Zum Kochen, Braten und Backen Olivenöl. Für Salate Olivenöl, Rapsöl und Walnußöl 

  • Jeden Tag etwas essen: Grobes, dunkles Vollkornbrot, auch Spagetti, Pasta, Reis 

  • Nur ab und zu essen: Süßigkeiten, Produkte aus feingemahlenem Mehl, Kartoffeln 

  • Täglich eine halbe Stunde rasches gehen gehört unbedingt dazu.

 

Bitte sprechen Sie mich an, wenn Sie Fragen haben.

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Urheberrechtlich geschützt © Dr. Michael Groh, Hügelsheim - Letzte Änderung: 18.04.2012

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