Mehr wissen, besser leben: Ihr Hausarzt rät!
Angina
pectoris - wie verhalten Sie sich richtig!
Was ist Angina pectoris?
Angina pectoris bedeutet: Ihr Herz leidet an akutem Sauerstoffmangel.
Selten ist dieser Sauerstoffmangel allein durch akute Gefäßverkrampfung
bedingt. Meist sind die Herzkranzgefäße durch Arterienverkalkung schon
beschädigt und so verengt, daß bei Belastung des Herzens Sauerstoffmangel
entsteht - "das Herz bekommt nicht genug Luft".
Symptome
Angina pectoris äußert sich oft als dumpfer oder greller Schmerz im
Brustbereich, manchmal mit Ausstrahlung in die linke Schulter oder in den
linken Arm. Etwas seltener beschreibt ein Kranker seine Angina pectoris auch
als Magendruck oder Magenschmerz, seltener als Halsschmerz, Kieferschmerz oder
Zahnweh.
Speziell Diabetiker empfinden möglicherweise überhaupt keinen Schmerz,
sondern klagen über anfallsweise Atemnot.
Manchmal erwachen Angina-pectoris-Kranke frühmorgens und können nicht mehr
einschlafen.
Therapie
Die Medikamente zur Behandlung der Angina pectoris sind Nitroglycerin oder
dessen chemische Verwandte. In der naturheilkundlichen Behandlung wird auch
Strophantin in oraler Zubereitung mit gutem Erfolg benutzt. Diese Medikamente
wirken entspannend auf die glatte Muskulatur der Blutadern. Damit lösen sie
Aderverkrampfungen und vermindern die Blutmenge, die vom Herzen gepumpt werden
muß.
Im Endeffekt muß das Herz durch Nitro-Präparate weniger arbeiten und wird
gleichzeitig besser durchblutet, es erhält also mehr lebensnotwendigen
Sauerstoff und Nährstoffe.
Achtung: Nitro-Präparate wirken auch blutdrucksenkend. Setzen oder legen
Sie sich daher immer hin, wenn sie beim akuten Herzanfall ein Nitropräparat
einnehmen. So vermeiden Sie einen Kreislaufkollaps.
Bei
Ihnen wurde festgestellt, daß Ihre Brustschmerzen durch eine Verengung der
Herzkranzgefäße entstehen. Wenn Sie Herzschmerzen haben, ruft Ihr Herz um
Hilfe, denn es bekommt nicht genug Sauerstoff, es hat akute Atemnot. Je
früher dieser Zustand beendet wird, um so besser für Ihr Herz und damit um
so besser für Sie. In diesem Sinne die folgenden Regeln:
-
Nehmen Sie immer alle Medikamente so ein, wie
ich sie Ihnen veordnet habe. Eine speziell für Sie bestimmte Dosis ergibt
sich aus Ihrem allgemeinen Zustand, aus der Schwere Ihrer Erkrankung und
aus meiner ärztlichen Erfahrung. Im Beipackzettel beschriebene
Dosierungen können vielleicht für Sie nicht zutreffen.
Zu Ihrer Sicherheit: fragen Sie immer zuerst, bevor Sie ein Medikament
einfach weglassen. Es gibt Telefone!!
-
Wenn Ihnen eine Nitrokapsel oder ein
Nitrospray als Notfallmedikament verschrieben wurde, sollten Sie es immer
bei sich tragen und auch nachts griffbereit halten.
Beim akuten Anfall setzen Sie sich zuerst hin. Dann zerbeißen Sie eine
Tablette oder Kapsel bzw. sprühen Sie Ihr Nitrospray 2x in den Mund.
Schlucken Sie nicht sofort, sondern verteilen Sie den Inhalt mit der
Zunge: so wirkt das Medikament am schnellsten im Körper! Wenn Sie stehen
bleiben, kann es durch die Blutader-Erweiterung zum Kreislaufkollaps
kommen
-
Benützen Sie Ihr Nitro-Präparat immer
sofort, wenn Sie Herzschmerzen haben. Denken Sie daran: Ihr Herz erstickt,
es ruft um Hilfe, es befindet sich schon in akuter Not.
Gerade auch dann, wenn die Schmerzen noch zum "Aushalten"
sind.
-
Wenn die Schmerzen trotz Nitrospray oder
-kapseln nicht nach spätestens 15 Minuten aufhören oder wenn sie gar
noch schlimmer werden, müssen Sie den
Notarzt rufen (lassen), Telefon 19 222: auch wenn es mitten in der
Nacht ist.
Denn das kann bedeuten, daß sich ein Herzinfarkt anbahnt. Und dann zählt
jede Minute, die Sie früher im Krankenhaus sind und richtig behandelt
werden können. Also vergeuden Sie keine kostbare, vielleicht
lebensrettende Zeit!
-
Kleben Sie einen Zettel mit den
Notarzt-Nummern ans Telefon. Dann müssen Sie im Ernstfall nicht danach
suchen. Die wichtigen Telefonnummern sind:
Telefon Hausarzt: 07229/189696 (privat: 07229- 697783)
Telefon Rotes Kreuz: 19 222
-
Übrigens: regelmäßige Zufuhr von
sogenannten 3-Omega-Fettsäuren, enthalten in Fischöl von
Kaltwasserfischen, Lebertran- und anderen Fischölkapseln schützen das
Herz und vermindern die Herzinfarktgefahr erheblich. Daher ist Fisch so
gesund!
Leider finden sich 3-Omega-Fettsäuren in relevanter Menge nicht in
Süßwasserfischen oder Lachs aus Meeresfischfarmen.
Nach: "Low-Glycämic-Index"-Pyramide
von David S. Ludwig, MD, Dr. phil., Children´s Hospital, Boston Quelle:
Harvard Health Online. Weitere Infos zur LOGI-Methode (http://www.logi-methode.de/)
und und LOGI-Forum (http://forum.logi-methode.de/)
Artgerechte Haltung fängt beim artgemäßen
Futter an. Das bedeutet für uns:
-
Jeden Tag reichlich essen: Als
Hauptnahrungsmittel Gemüse und Früchte (neudeutsch "five a
day", 5mal am Tag) Auch Fisch (Lachs, Hering, Makrele), fettarmes
Fleisch und fettarme Milchprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse. Öle statt
Hartfett. Zum Braten und Backen Olivenöl. Für Salate Olivenöl, Rapsöl,
Walnußöl
-
Jeden Tag etwas essen: Grobes, dunkles
Vollkornbrot, auch Spagetti, Pasta, Reis
-
Nur ab und zu essen: Süßigkeiten, Produkte
aus feingemahlenem Mehl, Kartoffeln
Bitte sprechen Sie mich an, wenn Sie Fragen haben.
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