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Mehr wissen, besser leben: Ihr Hausarzt rät!

Information zur Impfung gegen Typhus

Typhus ist eine bakterielle Erkrankung, hervorgerufen durch Salmonella typhi. In Südamerika werden solche Krankheiten sehr direkt als "Stuhlgang-in-den-Mund"-Krankheiten bezeichnet. Damit wird der Ansteckungsweg drastisch, aber genau beschrieben. Denn dieser Keim gelangt in Ländern mit schlechten hygienischen Bedingungen in unsere Nahrung durch unreines Trinkwasser oder mit fäkalverschmutzten Lebensmitteln, über unsaubere Hände etc. Der an Typhus Erkrankte stirbt, wird zum Dauerausscheider von Typhuskeimen oder er wird von der Krankheit vollständig geheilt. 

Nach Ansteckung dauert es 3 Tage bis 9 Wochen, im Mittel 3 Wochen bis zum Ausbruch der Krankheit. Innerhalb einer Woche steigt die Körpertemperatur auf 40-41 Grad, dazu Benommenheit, starkes Kopfweh, Husten, Appetitlosigkeit. Nach anfänglicher Verstopfung und Hayutrötungen meist in der Bauchregion beginnt in der zweiten Krankheitswoche der Durchfall mit den typischen erbsbreiartigen Stühlen. Unbehandelt kann die Krankheit bis 8 Wochen dauern. 
Komplikationen sind neben der Austrocknung Darmdurchbruch mit Bauchfellentzündung (Peritonitis) sowie Herzmuskelentzündung (Myokarditis). 

Die Impfung gegen Typhus enthält gereinigte Bestandteile der Bakterienhülle, nicht das Bakterium selbst. Der Kontakt mit diesen Bestandteilen ermöglicht Ihrem Körper, eigene Abwehrkräfte zum Schutz vor diesen Erkrankungen zu bilden, bevor ein Kontakt mit gefährlichen, die eigentliche Krankheit hervorrufenden Lebendkeimen stattfindet. 

Zu Ihrer Sicherheit 
Bitte informieren Sie mich unbedingt, wenn bei früheren Impfungen Unverträglichkeitsreaktionen oder Allergien aufgetreten sind. Bitte informieren Sie mich auch, 

  • wenn Sie ein Mittel gegen Blutgerinnung einnehmen oder eine Blutgerinnungsstörung haben 

  • wenn Ihre körperliche Abwehr durch Krankheit oder notwendige Therapien geschwächt ist 

  • wenn bei Ihnen in letzter Zeit gesundheitliche Störungen aufgetreten sind., denn ich muß entscheiden, ob Sie oder Ihr Kind trotzdem geimpft werden können 

  • wenn Sie gegenwärtig andere Medikamente einnehmen oder in den letzten 4 Wochen andere Impfungen erhalten haben 

  • wenn Sie schwanger sind oder dies vermuten (obwohl niemals fruchtschädigenden Wirkungen der Impfung bekannt geworden sind, soll in der Schwangerschaft nicht geimpft werden). 
    Es spricht nichts dagegen, nach der Impfung Ihr Kind weiter zu stillen 

  • wenn Sie oder Ihr Kind nach einer früheren Impfung mit einem Impfstoff gegen Typhus folgende Beschwerden hatten: 
    - Temperaturerhöhung auf über 40°C innerhalb von 48 Stunden nach der Impfung 
    - Kollaps oder Kreislaufschock innerhalb von 48 Stunden nach der Impfung 

Wenn Sie derzeit eine Infektionskrankheit mit hohem Fieber haben, sollen Sie nicht geimpft werden, der Impftermin muß verschoben werden. 

Mögliche Nebenwirkungen der Impfung 
Nebenwirkungen sind in der Regel leicht und von kurzer Dauer .Sie können in den ersten 48 Stunden nach der Impfung an der Einstichstelle leichte Schmerzen spüren. Auch eine meist innerhalb von 2 Tagen vorübergehende Rötung, Schwellung und Verhärtung an der Injektionsstelle ist möglich. Diese Nebenwirkung ist harmlos. Bei einer Wiederimpfung können Nebenwirkungen am Impfort möglicherweise verstärkt auftreten. 
Auch erkältungsähnliche Symptome wie Unwohlsein, Mattigkeit, Kopfweh oder Fieber, Bauchweh und Durchfall können auftreten. 
Ganz selten können, wie auch bei der Impfung mit allen anderen Impfstoffen, schwerer wiegende allergische Reaktionen (erschwertes Atmen, Schluckstörung, juckender Hautausschlag an Händen und Füßen, Schwellungen an Augen oder im Gesicht, Kreislaufkollaps, Krampfanfälle). Solche Reaktionen zeigen sich meist sofort, also noch in der Arztpraxis. 

Sollten irgendwelche Symptome, die Ihnen bedrohlich erscheinen, nach Verlassen meiner Praxis auftreten, bitte ich Sie, sofort wieder zu kommen oder eine andere Arztpraxis aufzusuchen, damit ich geeignete Maßnahmen ergreifen kann. Bitte beachten Sie, daß Nebenwirkungen insgesamt sehr selten sind. Sie können vor allem auftreten, wenn trotz aktueller Gesundheitsstörungen geimpft wird! 

In meiner umfangreichen Impfpraxis habe ich bei dieser Impfung bisher nie schwere Nebenwirkungen erlebt.

Bitte sprechen Sie mich an, wenn Sie Fragen haben.

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Urheberrechtlich geschützt © Dr. Michael Groh, Hügelsheim - Letzte Änderung: 18.04.2012

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