Mehr wissen, besser leben: Ihr Hausarzt rät!
Impfen
ja oder nein? Warum ein unbedingtes Ja?
Hier die Gründe: Während meiner
Auslandstätigkeit in Südamerika wurde mir immer wieder drastisch vor Augen
geführt, was passiert, wenn man nicht ausreichend geimpft ist. So lernte ich
in den Urwäldern Perus eine für Neugeborene rasch tödliche Krankheit
kennen, die ich zuvor nur aus den Lehrbüchern kannte, die „Krankheit des 7.
Tags“. Es handelt sich dabei schlicht und einfach um die nicht nur für
Neugeborene tödliche Tetanuserkrankung, die 7 Tage nach der Entbindung
begann. Die Neugeborenen starben unter schlimmen Krämpfen: Ihre Mütter waren
nicht ausreichend geimpft. Deshalb konnten die Neugeborenen von ihrem Müttern
nicht genug Antikörper mitbekommen. Nach der Geburt war die Nabelschnur mit
unsterilen Instrumenten, Scheren, Rasierklingen o.ä. abgetrennt worden. So
entstand die Tetanusinfektion.
Vernünftigerweise haben verschiedene
südamerikanische Regierungen mit Impfprogrammen für Schwangere im sechsten
oder siebten Schwangerschaftsmonat reagiert: Wenn die Kinder dann zur Welt
kommen, haben sie über die mütterliche Plazenta ausreichend hohe
Antikörperspiegel mitbekommen.
Auch in Deutschland haben wir noch jedes Jahr
deutlich mehr als tausend Tetanusfälle, vor allem bei Frauen jenseits der
50er. Vielleicht standen sie nicht wie ihre Männer im Berufsleben, verletzten
sich also nicht im Betrieb und wurden deshalb nicht auf die Notwendigkeit von
Impfungen hingewiesen. Typischerweise holen sich diese Frauen ihre
Tetanuserkrankung bei der Gartenarbeit. Wird die Tetanuskrankheit zu spät
erkannt, ist der Tod an Herzversagen und Atemlähmung auch heute in
Deutschland trotz modernster Medizin möglich.
Oder Diphtherie!
Ich habe in Südamerika mehrere Kleinkinder und Säuglinge an Erstickung und
Herzversagen sterben sehen. Es wäre so einfach für sie gewesen,
weiterzuleben, wäre der Impfstoff zu den empfohlenen Zeiten verabreicht
worden.
An Masern
stirbt man in Deutschland kaum, im trockenen Nordosten Brasiliens dagegen sehr
leicht. Ursache ist die schlechtere, vitaminarme Ernährung der
Landbevölkerung. Allein durch die Gabe von 200.000 Einheiten Vitamin A war es
Studien der Universität Recife zufolge möglich, die Kindersterblichkeit um
die Hälfte zusenken.
Was die Impfgegner hier in Deutschland nicht wahrhaben wollen. Werden Kinder
in Deutschland gegen Masern geimpft, so erleidet eines von 75.000 Kindern eine
vorübergehende Impfnebenwirkung am Nervensystem, während bleibende
Nervenschäden sehr selten sind. Kinder, die durch das Wildmasenvirus
infiziert werden, behalten in etwa einem von 100 Fällen einen bleibenden
neurologischen Schaden zurück. Gefürchtet ist auch eine
Masern-Folgeerkrankung, die subakute sklerosierende Panenzephalitis. Sie endet
immer tödlich. die genaue Ursache ist ungeklärt.
Und wenn es nun gerade Ihr Kind wäre, das nach einer Masernerkrankung nicht mehr gesund wird?
Nochmals: Lassen sie sich und Ihre Kinder impfen.
Je weniger Geimpfte es gibt, umso leichter können sich in Deutschland fast
nicht mehr bekannte Krankheiten wieder ausbreiten und Schaden anrichten. In
außereuropäischen Urlaubsländern sind diese Erkrankungen immer präsent.
Ungeschützte Urlauber erkranken deshalb leicht!
Bitte sprechen Sie mich an, wenn Sie Fragen haben.
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