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Mehr wissen, besser leben: Ihr Hausarzt rät!

Information zur Impfung gegen Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME)

Die Frühsommer-Meningoencephalitis ist eine durch Viren ausgelöste Erkrankung des zentralen Nervensystems. Diese Erkrankung wird durch infizierte Zecken übertragen. Wenn die Infektion mit dem FSME-Virus stattgefunden hat, können von außen kommende Maßnahmen den Krankheitsverlauf nicht mehr entscheidend beeinflussen. D.h. der Körper wird dann entweder mit der Erkrankung fertig oder das Nervensystem erkrankt. Denn Viren können durch ein Antibiotikum nicht beeinflußt werden, Viren "leben" im eigentlichen Sinn nicht! 

Die vorsorgliche Impfung gegen FSME ("Zeckenimpfung") bietet sich daher an. Sie erlaubt dem Körper, rechtzeitig Antikörper gegen das - im Impfstoff inaktivierte - Virus zu bilden, bevor der Körper mit dem aktiven Wildvirus in Kontakt kommt. 

Zu Ihrer Sicherheit 
Bitte informieren Sie mich unbedingt, wenn bei früheren Impfungen Unverträglichkeitsreaktionen oder Allergien aufgetreten sind. Bitte informieren Sie mich auch, 

  • wenn Sie ein Mittel gegen Blutgerinnung einnehmen oder eine Blutgerinnungsstörung haben 

  • wenn bei Ihnen in letzter Zeit gesundheitliche Störungen aufgetreten sind., denn ich muß entscheiden, ob Sie oder Ihr Kind trotzdem geimpft werden können 

  • wenn Sie oder Ihr Kind gegenwärtig andere Medikamente einnehmen oder in den letzten 4 Wochen andere Impfungen erhalten haben 

  • wenn Sie schwanger sind oder dies vermuten (fruchtschädigenden Wirkungen der Impfung sind nicht bekannt, trotzdem soll während Schwangerschaft und Stillzeit nicht geimpft werden) 

  • wenn Sie oder Ihr Kind eine Allergie gegen Hühnereiweiß haben

  • wenn Sie oder Ihr Kind nach einer früheren Impfung folgende Beschwerden hatten: 
    - Temperaturerhöhung auf über 40°C innerhalb von 48 Stunden nach der Impfung 
    - Kollaps oder Kreislaufschock innerhalb von 48 Stunden nach der Impfung 

Wenn Sie derzeit einen akuten fieberhaften Infekt haben, sollen Sie nicht geimpft werden. Dann muß der Impftermin verschoben werden. 

Mögliche Nebenwirkungen der Impfung 
Relativ häufig können Sie in den ersten 48 Stunden nach der Impfung an der Einstichstelle leichte Schmerzen spüren. Auch eine meist innerhalb von 2 Tagen vorübergehende Rötung, Schwellung und Verhärtung an der Injektionsstelle ist möglich. Die Ursache sind meist bereits im Körper befindliche Abwehrstoffe, die das eingespritzte Fremde abbauen wollen. Diese Nebenwirkung ist harmlos und für mich ein wertvoller Therapiehinweis. 
Auch erkältungsähnliche Symptome wie Unwohlsein, Mattigkeit, Kopfweh, vor allem aber Fieber können nach der Impfung von Kindern, seltener bei Jugendlichen oder Erwachsenen auftreten. Es gilt: je jünger, um so häufiger eine Fieberreaktion. Dieses Fieber ist jedoch nicht gefährlich, sondern Ausdruck der beginnenden, erwünschten Immunreaktion. Ab der 2. Impfung ist Fieber nur noch selten zu erwarten, der Körper "kennt" den Impfstoff dann schon. 
Selten beobachtet man Schwitzen, Muskel- und Nackensteife, Schmerzen in Muskeln und Gelenken, Juckreiz an der Injektionsstelle und geschwollene Drüsen im Halsbereich. Diese Symptome können, müssen aber nicht im Zusammenhang mit der Impfung stehen. Sind sie durch die Impfung bedingt, klingen sie innerhalb weniger Tage folgenlos ab. 
Ganz selten treten, wie auch bei der Impfung mit allen anderen Impfstoffen, schwerer wiegende allergische Reaktionen (erschwertes Atmen, Schluckstörung, juckender Hautausschlag an Händen und Füßen, Schwellungen an Augen oder im Gesicht, Kreislaufkollaps, Krampfanfälle). Ebenfalls sehr selten sind Nervenentzündungen unterschiedlichen Schweregrades mit Schwindel, Sehstörungen (z.B. verschwommenes Sehen, Lichtempfindlichkeit, Augenschmerzen). 

Solche Reaktionen zeigen sich meist sofort, also noch in der Arztpraxis. Sollten irgendwelche Symptome, die Ihnen bedrohlich erscheinen, nach Verlassen meiner Praxis auftreten, bitte ich Sie, sofort wieder zu kommen bzw. die nächste Arztpraxis aufzusuchen. 

Bei Autoimmunerkrankungen wie Iridocyclitis oder MS ist durch die Stimulation des Immunsystems eine Verschlechterung der Grunderkrankung theoretisch denkbar. 

Bitte beachten Sie, daß Nebenwirkungen insgesamt sehr selten sind. Sie können vor allem auftreten, wenn trotz aktueller Gesundheitsstörungen geimpft wird! 
In meiner umfangreichen Impfpraxis habe ich bei dieser Impfung bisher nie schwere Nebenwirkungen erlebt.

Bitte sprechen Sie mich an, wenn Sie Fragen haben.

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Urheberrechtlich geschützt © Dr. Michael Groh, Hügelsheim - Letzte Änderung: 18.04.2012

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