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Gesundheitstipps > Hautkrankheiten

Mehr wissen, besser leben: Ihr Hausarzt rät!

Besser ein Spritzer Spülmittel weniger...

Hausfrauenhände haben´s nicht leicht: Spül- und Reinigungsmittel, Waschpulver und Fensterreiniger strapazieren Haut und Fingernägel, machen sie trocken, porös und damit schutzlos. Jetzt haben Bakterien und Pilze leichtes Spiel, in die aufgesprungene Haut einzudringen.  Auch hautfremde Substanzen haben jetzt Direktkontakt mit der Haut, denn die Fettbarriere fehlt. Allergien können jetzt leichter entstehen. 

Als Folge von Schutzlosigkeit, Bakterienbefall, Pilzbefall oder Allergenkontakt bildet sich eine akut entzündliche Hauterkrankung (akute Dermatitis).  Chronische Dermatitis äußert sich meist in Form eines Ekzems: gerötete, oft schmerzhafte und vergröberte Hautoberflächen mit Blasen- und Schuppenbildung. 

Grob geschätzt leidet etwa ein Fünftel aller Hausfrauen an solchen Hautentzündungen. Wir Ärzte unterscheiden dabei verschiedene Formen:  

  • Das irritativ-toxische Kontaktekzem ist die häufigste Ekzemform bei der Hausarbeit. Säuren, Laugen, Hitze, Gase, sogar UV-Strahlen greifen die Haut an. Zur irritativ-toxischen Ekzemform gehören auch schwerere Hautschäden durch Verätzungen (Toilettenreiniger), Verbrühungen und Verbrennungen (Wasserdampf, Bügeleisen etc.).  

  • Das chronische Ekzem entsteht nicht sofort durch den unmittelbaren Kontakt, sondern bei wiederholter Einwirkung in unterschwelliger Konzentration über einen längeren Zeitraum hinweg. Als Folge von Hautirritation kommt es erst zu Juckreiz und leichtem Hautbrennen, dann zu rauher, trockener Haut, zu Rötungen und Rissen, schließlich zu einer schuppenden Hautverdickung.  

  • Das allergische Kontaktekzem beruht auf einer ererbten, leider zu starken Reaktionsbereitschaft auf Fremdsubstanzen. Winzige Substanzteilchen aus der Umgebung, z.B. aus dem Waschpulver, gelangen beim Kontakt in die Haut und werden dort von einem überwachen Abwehrsystem als fremd, feindlich, bedrohlich erkannt und wütend bekämpft: eine Hautentzündung ist die Folge. Typisch ist dabei, daß diese Hautveränderungen nicht streng an der Kontaktstelle entstehen müssen, sondern streuen können.  

Was können Sie nun tun, um Ihre Haut zu schützen? Wie können Hautschäden vermieden werden?  

  • Wenn Hitze oder andere schädliche, z.B. ätzende Stoffe Ihre Haut berührt haben, sollten Sie die betroffene Stelle sofort mehrere Minuten lang mit klarem, sauberem Wasser aus dem Wasserhahn spülen und sie dann mit einem sauberen Verband (gebügeltes Taschentuch) abdecken. Bitte keine Hausmittel (Butter, Öl, Puder etc.)  

  • Tragen Sie bei der Hausarbeit möglichst oft Schutzhandschuhe aus Gummi oder Plastik (PVC). Unter Umständen darunter auch Baumwollhandschuhe, um eine mögliche Allergisierung gegen Gummi-Bestandteile zu vermeiden.  

  • Gehen Sie möglichst sparsam mit Ihren chemischen Haushaltshilfen um; oft reicht klares, warmes Wasser.  

  • Vermeiden Sie zu hohe Konzentrationen, wenn Sie Reiniger mit Wasser mischen. Lieber einen Spritzer weniger ins Abwaschwasser - das Geschirr wird ebenso sauber.  

  • Gehen Sie mit Hautcremes dagegen verschwenderisch um. Die Cremes dürfen besonders in den kalten Monaten fettreich sein. Benutzen Sie Cremes mehrmals am Tag an Händen und Unterarmen.  

  • Nehmen Sie sich bitte viel Zeit, Fett oder Öl vor allem in Ihre Fingernägel einzumassieren. Denn spröde Fingernägel sind im Gegensatz zu Beteuerungen der Industrie selten auf fehlende Vitamine oder mangelhafte Ernährung zurückzuführen. In den allermeisten Fällen fehlt den Nägeln der Hausfrauenhände nur eines: nämlich Fett.  
    Abends hinzusitzen und die Nägel zum Beispiel mit z.B. etwas Niveacreme zu massieren wirkt meistens wahre Wunder. Außerdem schützt es auch vor Nagelerkrankungen.

Bitte sprechen Sie mich an, wenn Sie Fragen haben.

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Urheberrechtlich geschützt © Dr. Michael Groh, Hügelsheim - Letzte Änderung: 18.04.2012

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