Mehr wissen, besser leben: Ihr Hausarzt rät!
Kinderwunsch,
Lebensalter und Nikotin
Kinderkriegen
scheint das Einfachste von der Welt, aber das stimmt nicht. Um als fertiger,
gesunder Mensch auf die Welt zu kommen, bedarf es viel Glück und günstiger
Umstände.
Hat die Frau einen normalen
Zyklus (Zyklus = Zeitspanne von einer Menstruationsblutung bis zur nächsten),
reift jeweils bis zur Zyklusmitte ein normales, befruchtungsfähiges Ei heran.
Voraussetzung für einen normalen Zyklus ist ein ziemlich kompliziertes
Zusammenspiel verschiedener Hormone.
Ideale
Voraussetzungen, um Kinder zu bekommen, haben Frauen zwischen dem 20. und 30.
Lebensjahr. Bei älteren Frauen werden die Bedingungen zum Kinderkriegen
ungünstiger: Die Eizellen enthalten dann vermehrt Erbfehler, bestimmte
Hormone werden von den Eierstöcken nicht mehr in idealer Menge gebildet,
Körpergewebe werden unelastischer. All das schränkt die Fruchtbarkeit
ein!
Rauchende Frauen altern innerlich
rascher: Rauchen ruft eine Entzündung der Blutadern hervor. Diese Entzündung
beschleunigt die natürliche Arterienalterung. Früh gealterte Blutadern
versorgen die Eierstöcke nicht mehr optimal mit Nährstoffen und Sauerstoff.
Damit kann die für eine normale Schwangerschaft erforderliche
Hormonproduktion ungenügend sein.
Für alle
befruchteten Eizellen, von Raucherinnen und Nichtraucherinnen, ist der Weg
durch die Eileiter bis in die Gebärmutter noch lang und gefahrvoll.
Sauerstoff- und Nährstoffmangel können das neue Lebewesen absterben lassen.
Das befruchtete Ei kann im Eileiter steckenbleiben. Rauchende Frauen haben
eine höhere Absterberate befruchteter Eier durch Sauerstoffmangel und eine
höhere Rate an Eileiterschwangerschaften als Nichtraucherinnen. - Ist ein Ei
glücklich endlich in der Gebärmutter angekommen und hat sich dort
eingenistet, ist für die normale weitere Entwicklung eine ausreichende Menge
an Eierstockshormonen ausschlaggebend (siehe oben). Sonst droht
Fehlgeburt.
Rauchen stört den Aufbau und
Erhalt des Mutterkuchens, der das neue Lebewesen bis zur Geburt ernährt. Ist
der Mutterkuchen mangelhaft entwickelt oder altert er zu schnell (Entzündung
der Blutgefäße), dann kommt das Kind zu klein, zu leicht und nicht
ausgereift zur Welt. Im schlimmsten Fall kann es plötzlich intrauterin
versterben. Kinder die zu klein und zu leicht zur Welt kommen, entwickeln
später oft Fettleibigkeit sowie Herz-Kreislaufkrankheiten.
Rauchen
Frauen während der Schwangerschaft, stört das die normale Entwicklung des
Kindes: Kinder von Raucherinnen entwickeln im späteren Leben mehr Krebse.
Statistisch gesehen kann man bei Kindern von Raucherinnen auch noch im 10.
Lebensjahr eine Intelligenzminderung gegenüber Kindern von Nichtraucherinnen
nachweisen. Bei Männern verschlechtert Rauchen die Qualität und Anzahl ihrer
Spermien. Zu viele Spermien können dann mißgebildet oder tot sein.
So
heißt Spruch der meisten Reproduktionsmediziner: "Erst wenn Sie
aufgehört haben, fangen wir an!"
Bitte
sprechen Sie mich an, wenn Sie Fragen haben.
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