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Über das Glück....

Glückliche Menschen empfinden sich als Urheber ihres Glücks, und diese Fähigkeit kann erlernt werden 

Traditionsgemäß beschäftigen sich Psychologen und Psychiater mit dem Unglück und dem Unglücklichsein. In den 70er Jahren haben dagegen einige Forscher begonnen, das Glücklichsein zu erforschen. 
Was ist eigentlich Glück? Welche Menschen sind glücklich? Ich will Ihnen über die Ergebnisse dieser hochinteressanten Forschungen, die in der Zeitschrift Psychologie heute erschienen sind, berichten. 

Zunächst einmal: Glücklichsein schein messbar zu sein. Amerikanische Forscher haben in Experimenten Unterschiede in der Hirnaktivität glücklicher und unglücklicher Menschen festgestellt. Menschen, die oft glücklich sind, weisen im Gegensatz zu den Unglücklichen im vorderen Teil der linken Gehirnhälfte eine hohe Hirnstromaktivität auf, selbst in emotional neutralen Situationen. 

Aber was ist Glück eigentlich? Ist Glück mehr als ein Rausch, mehr als ein Lottogewinn? Glück ist, wie es der Glücksforscher David Meyers formuliert, "die anhaltende Wahrnehmung des eigenen Lebens als erfüllt, sinnvoll und angenehm". 

Was sind das für Menschen, die sich als glücklich bezeichnen? Die Glücksforscher haben einige gemeinsame Merkmale herausgefunden. So empfinden sich Glückliche als Meister ihres Lebens. Das Glück fällt ihnen nicht - wie der besagte Lottogewinn - in den Schoß. Im Gegenteil, sie erleben sich selbst als Urheber ihres Glücks. 
Reichtum, Schönheit, Intelligenz, ja selbst Gesundheit sind keine Bedingungen für Glück. 

Unterschätzt wird oft die tägliche Arbeit als Glücksquelle. Andere Forscher fanden heraus, daß die meisten Glücksmomente am Arbeitsplatz erlebt werden. Kein Wunder, denn glückliche Menschen sind aktiv. Sie setzen sich gern und intensiv mit anspruchsvollen Aufgaben auseinander. Diese gemeistert zu haben, erhöht außerdem das Selbstwertgefühl, und das macht auch glücklich. 
Doch glückliche Menschen sind nicht etwa Workaholics. Sie können sich gut entspannen. 

Das Entscheidende ist aber wohl, daß Glück für glückliche Menschen nicht das Ziel ist, auf das sie zuarbeiten, sondern schon der Weg Glück bedeutet. 
Glückliche Menschen sehen die Glücksmöglichkeiten in ihrem Alltag, und seien sie noch so klein. Sie finden und stiften in ihrem Leben viele kleine Anlässe, sich zu freuen. Denn "Glück ist die Häufigkeit, nicht die Intensität von positiven, verglichen mit negativen Ereignissen", faßt der Glücksforscher Ed Diener zusammen. Diese Glückskinder sind keine Traumtänzer, im Gegenteil, glückliche Menschen sind Realisten, die ihre Ziele und ihre Möglichkeiten sehr genau einzuschätzen wissen. 
Weitere Merkmale glücklicher Menschen sind: Sie investieren viel Zeit und Energie in soziale Beziehungen, sind oft extrovertiert, optimistisch und haben ein ausgeprägtes Selbstwertgefühl. Die Ergebnisse der Glücksforscher klingen altbekannt, fast banal - jeder kennt solche Sonnenmenschen aus seinem Alltag. 

Ausgehend von diesen Erkenntnissen wollten die Glücksforscher wissen: Kann man Glücklichsein erlernen? Oder ist die Eigenschaft, glücklich zu sein, ebenso erblich bedingt wie die Neigung zu negativen Gefühlen, etwa zu Ängstlichkeit? Ihre Antwort war eindeutig: 
Die Fähigkeit zum Glück wird nicht nur vererbt, sie kann gelernt und erarbeitet werden. 

Britische und amerikanische Forscher konnten dies durch ein Experiment bestätigen: Drei Probanden, die sich in allen Testverfahren als äußerst unglücklich erwiesen hatten, wurden zwei Monate lang trainiert, wie sie sich glücklich fühlen können. Unter anderem lernten sie kleine Tricks, mit denen man das Hirn überlisten kann: Zum Beispiel haben sie jeden Tag mit einem Lächeln vor dem Spiegel begonnen. Denn einer der Forscher konnte mit Hilfe der Hirnstromkurvenmessung (EEG) nachweisen, daß der Vorgang des Lächelns den Menschen in einen glücklichen Zustand versetzen kann. Allerdings gilt das nur für das Lächeln, bei dem auch die Augenmuskeln mit einbezogen werden. 
Das Experiment mit den drei Unglücklichen hatte ein erstaunliches Ergebnis: Sie waren wie umgekrempelt. Und auch nach sechs Monaten waren die drei immer noch glücklicher als vor Beginn des Experiments - nachgewiesen mit verschiedenen Testverfahren und mit EEG. (nach Ursula Gräfen aus der "Ärztezeitung")

Bitte sprechen Sie mich an, wenn Sie Fragen haben.

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Urheberrechtlich geschützt © Dr. Michael Groh, Hügelsheim - Letzte Änderung: 18.04.2012

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