Mehr wissen, besser leben: Ihr Hausarzt rät!
Wie
erkennt man eine Asthma-Verschlechterung?
Als Asthmatiker wissen Sie, daß sich Ihr Asthma und damit
Ihr Befinden trotz regelmäßiger Einnahme der verordneten Medikamente
verschlechtern kann, z.B. durch Virusinfekte, seelische Streßsituationen,
Schlafentzug oder ähnliches.
Wappnen Sie sich für diese Situationen, damit Sie Alarmsymptome Ihrer Atmung
rechtzeitig erkennen und Ihre richtige therapeutische Antwort darauf üben
können.
Dabei wird Ihnen das Peakflow
Meter helfen.
Peak flow bedeutet die Spitzengeschwindigkeit, mit der die Atemluft die Lunge
verläßt. Bestimmt wird die theoretische Menge Luft, die Sie in einer Minute
mit engen oder weitgestellten Bronchien ausatmen können.
Bei komplett offenen Atemwegen ist der Wert hoch, z.B. 500 bis 700
Liter/Minute.
Bei asthmatisch verengten Atemwegen ist der Peakflow-Wert je nach Grad der
Verengung klein bis sehr klein.
Je offener die Atemwege, desto leichter können Sie natürlich atmen und desto
weniger wird Ihr Herz belastet, das ja das Blut durch die Lunge pumpen muß.
Mit
diesem Rüstzeug zur frühzeitigen Erkennung und Ihrer richtigen Reaktion
darauf werden kritische Situationen seltener auftreten. Und Sie werden sie
leichter unbeschadet überstehen.
Wie
messen Sie mit dem Peakflow Meter?
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Stehen Sie auf - im Stehen ist die Lunge
größer!
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Schieben Sie den Zeiger des Peakflow-Meters
auf Null, halten Sie das Gerät gerade vor sich
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Atmen Sie maximal ein
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Umschließen Sie das Gerät mit den Lippen,
atmen Sie so fest und so schnell aus, wie Sie können
-
Schreiben Sie den angezeigten Wert gleich
auf
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Wiederholen Sie die Messung noch zweimal und
tragen Sie auch diese Werte gleich ein
Ermitteln Sie Ihren persönlichen Bestwert!
Dieser Wert ist Ihr wichtigster Wert, Ihr 100%-Wert, an dem alle anderen
Peakflow-Ergebnisse gemessen werden.
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80-100% Grün - Freie Fahrt Sie können
Ihre Dauermedikamente wie gewohnt weiter
einnehmen/inhalieren
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50-80% Gelb - Achtung: Vereinbaren Sie
einen Arzttermin für die nächsten Tage. Erhöhen Sie die Bedarfsmedikamente
und messen sie 4x/Tag mit Ihrem Peakflow Meter
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Unter 50% Rot - Gefahr: Nehmen Sie
sofort die von mir verordneten Notfallmedikamente ein.
Ihr Cortison-Inhalat hilft im akuten Asthmaanfall nicht sofort, wohl aber
Ihr Lungenöffner.
Steigt der gemessene Wert Ihres Peakflow-Meters in den kommenden 20
Minuten nicht um wenigstens 50 Einheiten an, rufen Sie mich bzw. den
Notarzt!
Wie kündigt sich eine Verschlechterung
an?
Die folgenden Veränderungen Ihrer Atemwege sind Alarmzeichen und sollte Sie
veranlassen, sofort Ihre Therapie zu verstärken und/oder mich
aufzusuchen:
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Schlechtere Peakflow-Meßwerte
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Nächtliche Atembeschwerden
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Geringere körperliche
Belastbarkeit
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Geringere Wirksamkeit Ihres üblichen
Asthmasprays
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Vermehrt Husten und Auswurf
Bitte sprechen Sie mich an, wenn Sie Fragen haben.
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