Unsere Kleider enthalten beim Kauf noch enorme Mengen an Rückständen, die
zum Teil giftig sind, auf der Haut allergische Ekzeme hervorrufen bzw. über
die Haut vom Körper aufgenommen werden können.
Eine Bonner Verbraucherinitiative gibt daher die unten folgenden Tipps und
Empfehlungen zum Kauf und zur Pflege von Textilien. Sie sollten Sie im
Interesse Ihrer Gesundheit möglichst berücksichtigen:
Neue Kleidung vor dem ersten Tragen unbedingt
mehrfach so heiß wie möglich waschen!
Tragen Sie weit geschnittene Textilien, die
nicht auf der Haut scheuern oder reiben.
Tragen Sie direkt auf der Haut nur
ungefärbte, weiße oder pastellfarbene Textilien, da diese weniger
Farbstoffe enthalten.
Bügeln Sie keine neuen Textilien. Öffnen
Sie beim Bügeln die Fenster: die feuchte Wärme kann Formaldehyd aus der
Kleidung lösen, das die Atemwege reizt.
Kaufen Sie keine Kleidung, die den Hinweis
"separat waschen" oder "Farbe blutet aus" trägt, da
die nicht fixierten Farbstoffe auch auf die Haut gelangen. Bevorzugen Sie
bei Kleidung mit Hautkontakt lieber echt gefärbte Stücke, erkennbar an
dem Pflegesymbol für 60-Grad-Wäsche oder dem Markenzeichen "Indan
thren".
Der beste Beitrag zum Umweltschutz ist es,
den eigenen Kleiderverbrauch zu senken, denn 23 Kilogramm Textilien, wie
sie jeder Bundesbürger im Schnitt pro Jahr verbraucht, können nicht
umweltfreundlich produziert werden.
Tragen Sie keine Metallteile wie
Jeansknöpfe, Nieten, Reißverschlüsse oder Wäscheschnallen direkt auf
der Haut. Überkleben sie diese gegebenenfalls von innen mit einem
Pflaster. Grund: sie enthalten meist Nickel, ein häufiges und starkes
Allergen.
Suchen Sie Ihren Hausarzt oder einen Hautarzt
auf, wenn Sie beim Tragen neuer Kleidung Juckreiz oder einen Hautausschlag
bemerken. Bitten Sie Ihren Arzt, die Erkrankung beim Gesundheitsamt zu
melden, da dort Informationen über solche Fälle gesammelt werden.
Fertigen sie keine Kleidungsstücke aus
Vorhangstoffen, Dekorstoffen o.ä. an, da für diese Textilien noch
weniger strenge Bestimmungen gelten.
Kaufen Sie Qualität statt Masse, denn
Billigprodukte werden mit Umwelt bezahlt, öko- und sozialverträglich
hergestellte Textilien mit dem Portemonnaie.
Kaufen Sie in Second-hand-Läden, tauschen
Sie Kleidung mit Bekannten oder - bei entsprechendem Geschick - nähen Sie
aus alter Kleidung neue.
Chemisch gereinigte Kleidung mindestens einen
Tag lüften, nicht mit Lebensmitteln zusammen nach Hause tragen.
Bitte sprechen Sie mich an, wenn Sie Fragen haben.