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Gesundheitstipps > Allergie

Mehr wissen, besser leben - Ihr Hausarzt rät!

Wie können Sie bei Ihrem Säugling Allergien verhüten?

Die häufigsten Allergie-Auslöser beim Säugling sind Kuhmilch, Hühnerei, Weizen, selten Roggen. Auch Nüsse, vor allem Erdnüsse, gewinnen an Bedeutung. Soja als Allergie-Auslöser ist bisher eine absolute Seltenheit.

Besteht von Seiten eines Elternteils eine erbliche Belastung für Asthma oder Allergien, ist die Wahrscheinlichkeit, daß auch das Kind Allergien entwickelt, groß. Diese Wahrscheinlichkeit wird deutlich höher, wenn beide Elternteile Allergien oder Asthma haben.
Wird zudem im Haushalt geraucht, wenig gelüftet, oder werden Haustiere in der Wohnung gehalten, so erhöht jedes einzelne Merkmal zusätzlich die Wahrscheinlichkeit, daß Ihr Kind tatsächlich an Allergien erkrankt.

Was kann man tun? Die Amerikaner mit Ihren bekannt kurzen, sehr griffigen Schlagworten sagen: „breast ist best“!
Das bedeutet für uns: Brustmilch der Mutter ist und bleibt die geeignetste, kompletteste, babyfreundlichste Nahrung, die es für Ihr Neugeborenes geben kann, zudem auch noch vollhygienisch verpackt. Trotz Schwermetallbelastung und Umweltgiften, trotz aller Bedenken, die von ängstlichen Zeitgenossen immer wieder vorgetragen werden!
Tatsächlich ist die Belastung der Muttermilch in den letzten Jahrzehnten immer mehr zurückgegangen, da unsere Nahrung immer genauer auf Schadstoffrückstände kontrolliert werden kann. 

Muttermilch enthält nur arteigene Eiweiße, die nicht allergisieren. Ihre spezielle Zusammensetzung fördert das Wachstum einer gesunden kindlichen Darmflora. Die optimierte Darmflora wiederum sorgt dafür, daß die Darmwand gesund bleibt und nur durchläßt, was der Körper verträgt. Damit wird die Gefahr einer Allergisierung vermindert.

Im Idealfall sollte 6 Monate lang ausschließlich (!) gestillt werden! Hat die Mutter wenig Milch oder muß aus anderen Gründen zugefüttert werden, sollte das immer eine spezielle H.A.-Milch (hypoallergen) sein. Denn im Extremfall könnte theoretisch schon eine einzige Flasche herkömmlicher Säuglingsnahrung ausreichen, eine Allergie hervorzurufen.

Ab dem 6. Monat (!) können die Eltern stufenweise Beikost zugeben. Am besten solche Lebensmittel, die auch bei Risikokindern nicht besonders allergisierend wirken, z.B. Karotte und Apfel. Wichtig ist hier, daß man dem Immunsystem ausreichend Zeit läßt, sich mit den Fremdstoffen auseinanderzusetzen und sich an sie zu gewöhnen. Banane, Hühnerfleisch und Nüsse allergisieren dagegen eher häufig! Geben Sie als zweite Mahlzeit Getreidebrei, der z.B. mit Muttermilch bzw. hypoallergener H.A.-Milch angerührt werden.
Am besten verzichten Sie im ersten Lebensjahr auf Allergie erzeugende Lebensmittel wie Frischmilch, Eier, Schokolade, Nüsse und Fisch!
Studien belegen, daß so das Allergierisiko Ihres Kindes um die Hälfte gesenkt werden kann.

Nicht sicher ist, ob und wie sich eine allergenarme Ernährung der Mutter auszahlt: Wahrscheinlich ist der Nutzen geringer als die Gefahr, daß sich die Mutter - und damit natürlich auch das Kind - nicht ausreichend ernährt. Daher wird bisher für die Ernährung der stillenden Mutter keine Empfehlung gegeben!

Bitte sprechen Sie mich an, wenn Sie Fragen haben.

 

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Urheberrechtlich geschützt © Dr. Michael Groh, Hügelsheim - Letzte Änderung: 18.04.2012

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