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Gesundheitstipps > Allergie

Mehr wissen, besser leben: Ihr Hausarzt rät!

Wissenswertes zur Nickelallergie

Nickel findet sich überall in unserer täglichen Umgebung, in Modeschmuck und "echtem" Schmuck (Weißgold Nickelanteil ca. 40%), auch in sogenannten "Gesundheitsohrringen", in Haushaltsgegenständen (z.B. Edelstahltöpfe), in jedem Essen. Nickel kommt überall vor, Nickel kann man nie vollständig vermeiden! 

Allergie gegen Nickel findet sich beim Menschen eher häufig und kann die Lebensqualität des Betroffenen erheblich beeinträchtigen! Ist ein Mensch nun Nickelallergiker, sollte er die Zufuhr an Nickel durch die Haut und im täglichen Essen so weit wie möglich reduzieren. Denn jede massivere Zufuhr von Nickel kann bei ihm allergische Symptome auslösen: Migräne, Übelkeit, Bauchgrimmen, chronischen Durchfall, Hautjucken und Hautausschläge. 
Salben, Cremes und Tabletten führen allenfalls zu einer vorübergehenden Erleichterung, können aber meist eine die wirkliche Ursache nicht behandeln. Außerdem sind sie für eine Dauertherapie auch meist nicht geeignet.

Enthält das tägliche Essen wenig Nickel, werden die Unverträglichkeits- oder allergischen Symptome sich allmählich abschwächen bzw. vielleicht verschwinden. 

Die Diagnostik von durch Nickel ausgelösten Erkrankungen erfordert "Auslaßversuche", um herauszufinden, ob das Weglassen bestimmter, Nickel enthaltender Nahrungsmittel Ihre Erkrankung günstig beeinflußt. Aber: bitte keine Radikalkuren! 
Während dieser Tests ist das Tragen von Schmuck oder Ohrringen (auch sog. "Gesundheitsohrringe") unbedingt zu vermeiden, um die Diagnostik nicht zu stören bzw. zu verfälschen. 
Nickelfreie Kost gibt es nicht, denn Nickel ist überall, in jedem Nahrungsmittel. Möglich ist aber eine nickelarme Kost, um den Gesamtgehalt des mit der Nahrung aufgenommenen Nickels zu vermindern. Sollte sich bei Ihnen eine Nickelunverträglichkeit oder Nickelallergie bestätigen oder bereits nachgewiesen sein, sollten Sie sich künftig immer nickelarm ernähren. Bei vermehrter Nickelzufuhr kann es sonst rasch zu mehr oder weniger starken Beschwerdeschüben kommen. 
Tröstlich ist, daß Sie solche Fehler leicht in kurzer Zeit durch Anziehen der "Nickelschraube", d.h. durch noch konsequenteres Weglassen nickelreicher Lebensmittel rückgängig machen können. 

Wenig Nickel findet sich in..... (bitte solche Lebensmittel vorziehen!) 

  • Fleisch 

  • Fisch (außer Hering) 

  • Eier, Milch, Butter, Käse (außer Edamer) 

  • Frische Früchte 

  • Marmeladen (außer Dosenmarmelade) 

  • Gemüse (außer Hülsenfrüchte) 

  • Zwiebeln 

  • Wein, Bier 

  • Emaille-Töpfe, Jenaer Glas, Römertöpfe 

Viel Nickel findet sich in...... (sich solche Nahrungsmittel am besten
verkneifen!) 

  • Fertigprodukten, konserviertem Obst und Gemüse (die Konservendosen sind in Deutschland innen beschichtet, daher keine Gefahr der Unverträglichkeit)

  • Kakaopulver, Schokolade 

  • Schwarztee 

  • Haferflocken 

  • Lakritze 

  • Nüsse, Erdnüsse, Mandeln, Pistazien, Pekannüsse 

  • Linsen, Broccoli, weiße Bohnen, Sojabohnen, Sojamehl, getrockneten Erbsen 

  • Hering, Bückling 

  • Vollkornmehl, Buchweizen 

  • Edamer Käse, Molkenpulver 

  • Jakobsmuscheln und anderen Muscheln 

  • Rinderleber 

  • Wirsing 

  • Petersilie 

  • Schüsseln und Töpfe aus Chromargan (Edelstahl) 

Mäßige Mengen von Nickel findet sich in..... (solche Nahrungsmittel nur weniger bzw. nur ab und zu!) 

  • Kaffee, Tee 

  • Pilze, Spargel 

  • Süßkirschen 

  • Backpulver

  • Poliertem Reis, Roggen 

Nochmal: nickelfreies Essen gibt es nicht. Es gilt daher der Spruch des großen Arztes Paracelsus: "....ob etwas als Gift wirkt, hängt von der Dosis ab!"

Bitte sprechen Sie mich an, wenn Sie Fragen haben.

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Urheberrechtlich geschützt © Dr. Michael Groh, Hügelsheim - Letzte Änderung: 18.04.2012

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