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Nesselsucht (Urtikaria)

Nesselsucht bzw. Nesselfieber ist relativ häufig, meist in zeitlichem Zusammenhang mit Virusinfekten, nach Einnahme von Medikamenten (z.B. ASS oder Rheumamittel), nach Genuß bestimmter, unverträglicher Speisen oder nach Insektenstichen. 
Nesselsucht kann allergisch bedingt sein, oft handelt es sich aber um sogenannte Pseudo-Allergien (unechte Allergien). 
Schuld ist eine Überschwemmung des Körpers mit sogenannten biogenen Aminen (Histamin, Serotonin): Plötzlich erscheinen auf Armen, Rumpf und Beinen stark juckende Hauterhebungen wie nach Kontakt mit Brennesseln. Gleichzeitig ist innere Unruhe mit Schlafstörung möglich. Seltener ist Urtikaria begleitet von Fieber, Kopf- und Gelenkschmerzen, Atemnot, Heiserkeit, Kloßgefühl im Hals, Kreislaufschwäche bis zum Schock. 

Nesselsucht kann akut (Dauer unter 6 Wochen) oder chronisch (Dauer über 6 Wochen) auftreten, kann während dieser Zeit anfallsweise kommen oder dauernd bestehen bleiben. Atopiker, also Menschen mit Veranlagung zu Neurodermitis, Allergie und Asthma, sowie Kinder und junge Erwachsene haben häufiger Nesselsucht als die Normalbevölkerung. 

Zur Behandlung dieser Erkrankung soll möglichst die auslösende Ursache gefunden werden. Daher ist eine genaue Erforschung aller möglichen Ursachen notwendig (Krankengeschichte). 
Bei Medikamenten bzw. Nahrungsmitteln als möglicher Ursache sind mild abführende Maßnahmen wie Glaubersalz (Trinken von 1 Glas lauwarmem Wasser, darin aufgelöst 1 EL Glaubersalz) und/oder ein Einlauf sinnvoll. Außerdem die äußere und innere Gabe juckreizstillender Medikamente. Bei schweren Verlaufsformen kann sofortige ärztliche Hilfe notwendig sein, sogar Intensivbehandlung. 

Die folgenden Nahrungsmittel sind häufig Auslöser einer akuten Nesselsucht. Sie enthalten reichlich die sogenannten biogenen Amine bzw. veranlassen den Körper, diese freizusetzen. Bitte prüfen Sie daher, ob das Weglassen eines der in Frage kommenden Nahrungsmittel das Wiederauftreten der Urtikaria verhindert: 

  • Fermentierte, gegorene Käsesorten, Sauerkraut, Trockenwurst (Salami), Dosennahrungsmittel, Wein (besonders Rotwein), Bier, Spinat, Schweineleber, tiefgefrorenes Fleisch, Rohwurst. 

  • Fisch, Meeresfrüchte (Tintenfisch, Krabben, Krebs, Hummer), Hühnereiweiß, Tomaten, Beerenfrüchte, Schokolade, Bananen, Walnüsse und Ananas 

  • Zitrusfrüchte, saure Getränke, Limonaden oder auch Joghurt können durch ihren Säuregehalt den Juckreiz verstärkend wirken

Bitte sprechen Sie mich an, wenn Sie Fragen haben.

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Urheberrechtlich geschützt © Dr. Michael Groh, Hügelsheim - Letzte Änderung: 18.04.2012

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